Die Forderung des bayerischen Ministerpräsidenten Markus Söder (CSU) nach einer Verjüngung des Bundeskabinetts hat bei der Senioren-Union der CDU heftigen Protest ausgelöst. Söder hatte in einem Interview eine „Aufbruchstimmung“ durch jüngere Minister verlangt, um für die nächste Bundestagswahl vorbereitet zu sein.
„Qualität misst sich nicht daran, ob jemand alt oder jung ist. Es geht darum, die besten Köpfe im Kabinett zu haben“, sagte der Bundesvorsitzende der Senioren-Union der CDU, Prof. Dr. Otto Wulff, am Montag in Berlin. „Es ärgert mich und ist auch intellektuell unzutreffend, wenn aus der Hüfte geschossene Vorurteile fachliche Fähigkeiten nach Altersstufen beurteilen.“
Wulff erinnerte den bayerischen Ministerpräsidenten daran, dass der damalige Amtsinhaber Franz-Josef Strauß noch mit über 70 Jahren deutlich bessere Wahlergebnisse erzielt habe. Außerdem müsse daran erinnert werden, dass die Älteren nicht nur bei der CDU sondern auch bei der CSU die weitaus meisten Wähler gestellt hätten. Diesen Wählern könne man doch wohl auch nicht fehlende Fähigkeiten bei der Auswahl der Kandidaten vorwerfen, mahnte Wulff weiter.
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