Baden-Württembergs Ex-Ministerpräsident spricht vor Senioren-Union
Der frühere baden-württembergische Ministerpräsident und stellvertretende CDU-Bundesvorsitzende Erwin Teufel hat seine Partei aufgefordert, sich wieder mehr um die Stammwählerschaft zu bemühen. Auf einer zweitägigen Kreisvorsitzendenkonferenz der Senioren-Union erklärte Teufel am Samstag in Berlin: "Die CDU-Stammwähler zurückzugewinnen, ist wichtiger und einfacher, als neue Wähler zu bekommen." Bei seinem ersten öffentlichen Auftritt in Berlin seit dem Rücktritt vor sechs Jahren erinnerte Teufel an die früheren Erfolge der CDU im Südwesten. An diese gelte es anzuknüpfen. Die Union sei vor allem deshalb in Baden-Württemberg erfolgreich gewesen, weil sie auch die Partei der "kleinen Leute" gewesen sei.
Der frühere Ministerpräsident sagte unter anderem weiter:
"Die CDU liegt derzeit weit unter ihren Möglichkeiten. Die CDU sollte deshalb ihre Stammwählerschaft wieder zu Anhängern machen. Durch eine weitsichtige, vertrauensvolle, berechenbare, wirklichkeitsnahe und werteorientierte Politik.
Die CDU sollte ihre potentiellen Möglichkeiten nicht selbst kleinreden. Sie sollte nicht den Rückgang der Bindung der Menschen an den christlichen Glauben beklagen und damit fehlende Stimmen begründen, sondern ihre Politik ausrichten am Schicksal der Menschen.
Im Jahr 1991 hat die CDU in Baden-Württemberg die Landtagswahl sehr gut gewonnen.
In Baden-Württemberg ist die CDU die Partei der einfachen Leute. Ich habe es als ganz große Auszeichnung empfunden. Auszeichnungen von unten sind noch wertvoller als Auszeichnungen von oben.
Genau dahin müssen wir auf Bundesebene und Landesebene wieder kommen, dass wir in den Augen der Bürger wieder die Partei der einfachen Leute sind. Die einfachen Leute sind immer in der Mehrheit und die CDU braucht sich um Mehrheiten nicht zu sorgen, wenn sie die Partei der einfachen Leute ist.“
Berlin, 09.07.2011
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