Pressemitteilung Nr. 14/2010: Senioren-Union: Gysi muss sich bei DDR-Opfern entschuldigen

17.05.2010
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Der Bundesvorsitzende der Senioren-Union der CDU Deutschlands, Prof. Dr. Otto Wulff, hat den Fraktionschef der "Linken" im Deutschen Bundestag, Gregor Gysi, aufgefordert, sich wegen eines "unfassbar geschmacklosen" Auftritts auf dem "Linken"-Parteitag am Wochenende in Rostock bei "allen Opfern der jahrzehntelangen SED-Diktatur" öffentlich zu entschuldigen. "Wer diesen Parteitag auf 'Phoenix' live verfolgte, der glaubte seinen Augen und Ohren nicht zu trauen, als Gysi Vorstandskandidaten ausdrücklich dafür belobigte, dass sie noch im Wendejahr 1989 in die Unrechtspartei SED eingetreten seien, "erklärte Wulff, der auch Mitglied des CDU-Bundesvorstands ist, heute in Berlin.

Gysi hatte auf diesem Parteitag - wie es parteiamtlich formuliert wurde - den "Struktur- und Personalvorschlag zur Wahl des Parteivorstandes" eingebracht. Dabei hatte der letzte SED-Parteivorsitzende - laut "Spiegel-online" der "Experte für Lebensläufe" - wortreich angebliche "Verdienste" von Kandidatinnen und Kandidaten für den Parteivorstand beschrieben - bis hin zur Verklärung der Mitgliedschaft in Zeiten der DDR-Diktatur.

Wulff: "Dieser Gysi-Auftritt war eine offene Verhöhnung aller Opfer der DDR-Diktatur, der politischen Häftlinge in Bautzen, der Toten an Mauer und Stacheldraht. Unfassbar, dass dies im 20. Jahr nach dem Fall der Mauer möglich sein konnte." Eine öffentliche Entschuldigung, so der CDU-Senioren-Chef, sei das mindeste, das man von Gysi fordern müsse. Im Übrigen sei festzuhalten: "Wer auch nach 20 Jahren noch nicht begriffen hat, was einen freiheitlichen Rechtsstaat von einem totalitären Unrechtsstaat unterscheidet, der darf in einem solchen Rechtsstaat keine Regierungsverantwortung übernehmen."

Berlin, 17.05.2010