Eine zentrale Veranstaltung unter Federführung der Senioren-Union während des 12. Deutschen Seniorentages der Bundesarbeitsgemeinschaft der Seniorenorganisationen (BAGSO) führte unter Moderation von Jan Peter Luther, Bundesgeschäftsführer der Senioren-Union, eine interessante Podiumsrunde zusammen. Zum Thema „Zukunft des Alters – Alter in der Zukunft“ standen Fragen der Gesundheitsversorgung und der Pflege im Vordergrund.
Insbesondere Karl-Josef Laumann, Minister für Arbeit, Gesundheit und Soziales des Landes Nordrhein-Westfalen, sprach sich dabei in der ihm eigenen deutlichen Art u.a. für eine sog. „Landarztquote“ aus. Studenten, die sich für eine spätere Tätigkeit im ländlichen Raum verpflichten, sollen danach bei der Vergabe von Studienplätzen vorrangig berücksichtigt werden. Mit ähnlichen Projekten wollen auch Baden-Württemberg und Rheinland-Pfalz die flächendeckende ärztliche Versorgung verbessern.
Die weiteren Teilnehmerinnen und Teilnehmer des Podiums, Dorothée Remmler-Bellen, stellv. Vorsitzende des Berufsverbandes der Präventologen e.V., Magdalena Eilers, Projektmanagerin der ARONA Klinik für Altersmedizin in Berlin, und Dr. med. Fred-Holger Ludwig, Bürgermeister in Bad Bergzabern und Landesvorsitzender der Senioren-Union der CDU Rheinland-Pfalz, hoben in ihren jeweiligen Statements u.a. die Bedeutung und die Möglichkeiten von Prävention – auch im Sinne von Eigenverantwortlichkeit – hervor. Der Pflegegrundsatz „ambulant vor stationär“ müsse hinterfragt werden. Gesundheitspolitik müsse immer eine Politik zugunsten der Bürger bzw. der Patienten sein.
Gesundheitspolitik und Sozialpolitik müssten daher eng aufeinander abgestimmt werden. Weitere Wünsche und Forderungen bezogen sich auf die Abschaffung von Schulgeld bei der Ausbildung in Therapieberufen sowie auf die Einrichtung von berufsständischen Vertretungen für Pflegeberufe, sog. Pflegekammern, denen die bisher staatlichen Aufgaben übertragen werden sollten.
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