28. Parteitag

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28. Parteitag

28. Parteitag der CDU Deutschlands in Karlsruhe

Der eine oder andere mag ein wenig gestaunt haben, weil der gewohnte Stand der Senioren-Union in Karlsruhe erstmals einem Gemeinschaftsauftritt mit der Jungen Union, der Schüler Union und dem RCDS (Ring Christlich-Demokratischer Studenten) gewichen war. Unter dem Banner „Familienbande“ brachten die vier Vereinigungen so den oft beschworenen Zusammenhalt der Generationen zum Ausdruck. Gar für eine „Union der Generationen“ hatten in den letzten Jahren der Chef der Senioren-Union, Prof. Dr. Otto Wulff, und der leider in 2015 verstorbene JU-Vorsitzende Philipp Mißfelder immer wieder intensiv geworben. Alles in allem gelang erneut ein harmonischer und erfolgreicher Auftritt, der von viel Parteiprominenz und Gästen des Parteitags zum intensiven Gedankenaustausch und Polit-Talk genutzt wurde. Erfolgreich verlief der Bundesparteitag im Südwesten der Republik für die Senioren-Union auch hinsichtlich der inhaltlichen Arbeit. Als zweitgrößte Vereinigung innerhalb der CDU hatte sie mehrere Anträge ins Rennen geschickt. So zum Beispiel die An-träge mit den Kürzeln C39 und C40, die sich mit der Förderung von geeignetem Wohnraum für ältere Menschen beziehungsweise mit der Verbesserung der Attraktivität von betrieblicher Altersvorsorgebeschäftigen. Beide Anträge der Senioren-Union wurden vom Parteitag an die CDU/CSU-Bundestagsfraktion zur weiteren politischen Aufarbeitung und Umsetzung überwiesen. Dies ist als Erfolg zu werten, soll nun doch das Parlament als Gremium mitpolitischer Gestaltungsmacht sich dieser Problematiken annehmen. Auch im Rahmen dreier Anträge des Bundesvorstands der CDU setzte die Senioren-Union Akzente. Beispielsweise konnte sie Änderungen beim Antrag E48–Freibeträge auf Renteneinkünfte bei Grundsicherung im Alter und Erwerbsminderung–durchsetzen, ebenso wie beim Antrag F50, der sich mit der Altersvorsorgepflicht für hauptberuflich Selbstständige befasst. Dass die Senioren-Union mit ihren Vorschlägen und Forderungen im Bereich Rente, Rentenübergang und nachberufliche Tätigkeiten in der Politik Gehör findet, zeigte sich in besonderer Weise wenige Wochen vor dem Bundesparteitag. Einigte sich doch im November die Große Koalition auf die sogenannte Flexi-Rente, die von der Senioren-Vereinigung in einem gemeinsamen Positionspapier mit der Jungen Union und der Mittel-stands- und Wirtschaftsvereinigung der CDU angeschoben worden war.