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CDU-Delegierte:
652
Männer
52
Durchschnitt
Intern
Jahre alt
349
Frauen
hen sollte als bei
den Nazis. Demokra- tisch eben, und christlich.
Ein bisschen wie damals ist das auch heute. Die Delegier- tenlisten der Länder für Partei- tage werden meist nicht zentral erstellt, es gibt keinen Einheits- willen, der sagt, wo es langgeht. In vielen Bundesländern werden die Delegierten in kleinen Grup- pen ganz unten bestimmt, meist in den Kreisverbänden. In ande- ren sprechen auch Bezirks- und Landesparteitage ein Wort mit, aber überall ist die Vielfalt der Basis entscheidend. Hier ist der Arbeiterflügel besonders stark, dort der Mittelstand. Hier ist man ländlich-konservativ, dort urban und globalisiert.
Auch innerhalb der Kreise gibt es viele Farben. Die größe- ren von ihnen stellen bis zu einem Dutzend Delegierte, und da kommen ganz unterschiedli- che Strömungen zum Tragen. Die Junge Union will vielleicht ebenso einen Sitz wie die Mittel- standsvereinigung, der Kreisvor- sitzende will genauso zum Par-
Konkurrenz von der SPD kommt, von den Grü- nen oder der AfD, werden die CDU-Parlaments- kandidaten aus taktischen Gründen hier eher liberale Positionen vertreten und dort eher konservative. In jedem Kreis müssen bei der Delegiertenwahl trotz vielfältigster Interessen am Ende Mehrheiten stehen, und in keinen
zwei Kreisen sind die Mehrheiten genau gleich.
Von Wurzeln und Strömungen
Eines aber gilt fast überall: Keiner kann Delegierter wer- den, wenn er nur eine einzige Facette der Partei vertritt. Wer siegen will, braucht Bündnisse, einsame Extreme haben wenig Chancen. „Und deshalb“, sagt Otto Wulff, der als Student schon im Hause Adenauer verkehrte, „ist diese Partei im Effekt immer eine Partei des Kompromis- ses.“ Eine Last sei das, aber auch ein Segen, denn nur so habe die CDU „die erfolgreichste Volkspartei der europä- ischen Nachkriegsgeschichte“ werden können
Aber Parteitage strukturieren sich längst nicht nur nach Ländern, Bezirken und Kreisen. Die CDU ist von Strömungen durchzogen, die quer durch die Republik gehen. Am bekanntesten sind ihre drei „Wurzeln“: die konservative, die liberale und die christlich-soziale der Ar- beitnehmer. Die drei Strömungen sind zwar nirgendwo in Statuten oder Verbänden niedergelegt, aber ihr Wechsel- spiel prägt die Partei. Am ehesten spiegeln sich einige von ihnen in den offiziellen „Vereinigungen“ der CDU: Die Christlich-Sozialen sind bei der „Christlich Demokrati- schen Arbeitnehmerschaft“, der CDA, die Liberalen bei der Mittelstandsvereinigung MIT, die Konservativen über- all ein bisschen.
»teitag wie der lokale Kandidat Sieben solcher Vereinigungen gibt es in der CDU, Dop-
für Bundestag oder Landespar- lament. Je nachdem, ob im örtli- chen Wahlkreis die gefährlichste
Bei digitalen Parteitagen fehlen die persönlichen Begegnungen, die Gespräche auf den
Gängen und in der Lobby. Dort fallen wichtige Vorentscheidungen. Otto Wulff
pelmitgliedschaften sind normal. Otto Wulff ist Chef der Senioren-Union, Lilli Fischer macht als Stadträtin bei der Kommunalpolitischen Vereinigung mit, außerdem bei der
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