Auf dem Deutschlandtag der Jungen Union hat der Bundesvorsitzende der Senioren-Union, Hubert Hüppe, die Nachwuchsorganisation der CDU/CSU für ihre „klare Haltung in grundsätzlichen Fragen“ gewürdigt. Besonders hob er das Engagement der Jungen Union für Menschenwürde, demokratische Grundprinzipien und die unmissverständliche Unterstützung des Existenzrechts Israels hervor.
Auch mit Blick auf den wachsenden Antisemitismus in Deutschland fand Hüppe deutliche Worte. „Aktuelle Vorfälle – von Ausgrenzung jüdischer Studierender bis zur Ausladung jüdischer Künstler – zeigen, dass die Feststellung ‚Nie wieder ist jetzt‘ in Gefahr ist“, mahnte der Vorsitzende.
Antisemitismus „von rechts, von links und in Form importierter Hetze“ müsse unter dem Motto ‚Wieder ist jetzt‘ kompromisslos bekämpft werden. Dazu gehöre, dass Personen, die antisemitisch auftreten dürfen keine deutsche Staatsbürgerschaft erhalten.
In der Sozialpolitik forderte Hüppe langfristige und verantwortungsvolle Lösungen. Ziel müsse sein, die soziale Sicherheit zu stabilisieren und Generationsgerechtigkeit herzustellen. Mit Blick auf den Auftritt von Bundeskanzler Friedrich Merz sagte Hüppe:
„Der Kanzler hat nicht nur geredet, sondern den direkten Austausch gesucht. Das ist gut und zeigt, dass er den Dialog mit der jungen Generation nicht scheut. Der Auftritt bildet eine solide Grundlage für ein konstruktives Miteinander – gerade bei Themen, die generationsübergreifend wirken. Die Rente ist dabei nur eines von vielen Themen.“
Gegenüber dem Redaktionsnetzwerk Deutschland betonte Hüppe zugleich, dass es ihm nicht um Ratschläge oder parteiinterne Konflikte gehe:
„Im Mittelpunkt steht kein Streit und erst recht keine Koalitionskrise, sondern die Suche nach einer tragfähigen Lösung für die Zukunft unserer Sozialsysteme. Die Sorgen der jungen Generation sind berechtigt – insbesondere mit Blick auf die Finanzierung der Rente und den demografischen Wandel.“ Angesichts des langen Reformhorizonts bis 2031 seien auch Zwischenlösungen sinnvoll, die Spielraum für Anpassungen lassen. „Zunächst suchen wir nach Gemeinsamkeiten und da, wo wir uneins sind nach Kompromissen. Wichtig ist, dass „beide Seiten im Gespräch bleiben“.
CDU, Seniorenunion und Junge Union müssten dafür sorgen, dass diejenigen, die lange Jahre z.B. im Mindestlohn gearbeitet haben, in ihren Altersbezügen nicht schlechter stehen als diejenigen, die Grundsicherung beziehen.
Hüppe forderte zudem, Bürokratie abzubauen und öffentliche Stellen in Ministerien und Behörden zu reduzieren – besonders dort, wo moderne Technologien wie Künstliche Intelligenz Prozesse erleichtern können. Zugleich sprach er sich für schnellere Ausbildungswege und eine stärkere Arbeitsintegration von Leistungsbeziehern aus. Menschen, die nach Deutschland kommen, sollten „sofort in Arbeit kommen – als Schlüssel zu Integration, Sprache und gesellschaftlicher Teilhabe“.
Zum Abschluss betonte der Bundesvorsitzende die Bedeutung einer engen Zusammenarbeit zwischen Junger Union und Senioren-Union. Gemeinsame Projekte und regelmäßiger Austausch seien wichtig, um tragfähige politische Lösungen zu entwickeln und die Union als Ganzes zu stärken.
„Unser gemeinsames Ziel bleibt, Verantwortung für dieses Land zu übernehmen und einen Beitrag für ein zukunftsfähiges Deutschland zu leisten.“



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