Angesichts alarmierender Zahlen des Statistischen Bundesamts über tödliche Fahrradunfälle in Deutschland ruft die Senioren-Union der CDU Deutschlands zu einem Umdenken in der Verkehrspolitik auf. Besonders ältere Menschen seien einem überproportional hohen Risiko ausgesetzt, betont der kommissarische Bundesvorsitzende Helge Benda: „Es darf nicht sein, dass unsere älteren Mitbürgerinnen und Mitbürger, die sich gesund und umweltbewusst mit dem Fahrrad fortbewegen, zur Hochrisikogruppe im Straßenverkehr gehören. Die Zahlen zeigen deutlich: Wer heute alt ist und Fahrrad fährt, lebt gefährlich. Das ist ein unhaltbarer Zustand.“
Nach den vorläufigen Erhebungen des Statistischen Bundesamts kamen im Jahr 2024 insgesamt 441 Radfahrerinnen und Radfahrer bei Unfällen ums Leben – jede sechste getötete Person im Straßenverkehr. Besonders betroffen: Menschen über 65. Sie stellten mit 63,5 Prozent die große Mehrheit der tödlich verunglückten Radfahrenden.
Die Senioren-Union sieht darin ein gesellschaftliches Alarmsignal und richtet einen dringenden Appell an die künftige Bundesregierung sowie die verantwortliche Fachministerin. „Wir erwarten von der Regierung ein klares Bekenntnis: Sicherheit im Straßenverkehr beginnt bei den Schwächsten“, so Benda. „Das bedeutet: mehr Schutzräume, sichere Radwege, schärfere Kontrollen und stärkere Sanktionen bei Verkehrsverstößen gegenüber älteren Menschen.“
Auch der steigende Anteil an Unfällen mit Pedelecs - bei denen Seniorinnen und Senioren mit 68,8 Prozent deutlich häufiger betroffen sind – ist laut Benda ein deutliches Signal: „Wir dürfen die technische Entwicklung nicht einfach hinnehmen, ohne sie politisch zu begleiten. Es braucht gezielte Schulungs- und Aufklärungsangebote für ältere Radfahrerinnen und Radfahrer, aber auch eine bessere technische Infrastruktur, die auf ihre Bedürfnisse eingeht.“
Besonders erschütternd: In mehr als 70 Prozent der Fahrradunfälle mit Personenschaden war ein Auto beteiligt. Dabei trugen Radfahrerinnen und Radfahrer in lediglich einem Viertel der Fälle die Hauptschuld – ein deutliches Zeichen dafür, dass das Verhalten motorisierter Verkehrsteilnehmer stärker in den Fokus rücken muss. Benda fordert daher: „Die Verkehrsplanung muss sich ändern – weg vom Vorrang für das Auto, hin zu einer Verkehrsordnung, die Leben schützt. Alte Menschen haben das Recht, sich angstfrei im öffentlichen Raum zu bewegen.“
Die Senioren-Union der CDU Deutschlands appelliert zudem an Städte und Gemeinden, Programme zur Verkehrssicherheit älterer Menschen aufzulegen und präventive Maßnahmen auszubauen. Dazu wird sich die Senioren-Union auch zeitnah mit der Kommunalpolitischen Vereinigung der CDU und CSU Deutschlands (KPV) austauschen.
„Es geht um Respekt. Respekt vor dem Alter – und vor dem Leben.“, so Helge Benda abschließend. „Wenn wir unsere Straßen sicherer für die Ältesten machen, dann machen wir sie sicherer für alle.“
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