Koalitionsverhandlungen, ländlicher Raum, Europa: Die aktuellen Beschlüsse des Bundesvorstandes der Senioren-Union

23.06.2017
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Der Bundesvorstand der Senioren-Union der CDU Deutschlands fasste auf seiner Sitzung am 19. Juni 2017 im Konrad-Adenauer-Haus in Berlin die folgenden Beschlüsse:

Senioren wollen stärker beteiligt werden

Die Senioren-Union der CDU will nach einem Wahlsieg der Union im Bund an künftigen Koalitionsverhandlungen beteiligt werden. Da die Älteren schon bei den jüngsten Landtagswahlen ein Garant für ein gutes Stimmenergebnis der CDU gewesen sind, wollen die Älteren auch im Programm einer neuen Bundesregierung die Interessen der Senioren einbringen. Die Senioren-Union appelliert deshalb an die Führung der CDU, die Vertreter der Älteren enger in die Beratungen über den künftigen Kurs der Bundesregierung einzubinden. In einer älter werdenden Gesellschaft ist die Partei gut beraten, das große Mobilisierungspotenzial der Senioren-Union zu nutzen und die aktive Mitwirkung der Älteren bei Entscheidungen zu fördern.

Ländlicher Raum – ein zentrales Thema der nächsten Jahre

Die Menschen im ländlichen Raum dürfen nicht das Gefühl haben, abgehängt zu werden. Deshalb fordert die Senioren-Union, dass eine neue Bundesregierung Konzepte vorlegt, die die ärztliche Versorgung, das kulturelle Angebot und den öffentlichen Personennahverkehr im ländlichen Raum sichern helfen. Die Bewahrung der Attraktivität der Regionen abseits der großen Ballungsräume wird eine der zentralen Aufgaben der nächsten Jahrzehnte. Das Ehrenamt als Seele des ländlichen Raums braucht mehr politische Unterstützung, damit die ländlichen Regionen auf Dauer lebensfähig bleiben und die Bürger und Bürgerinnen ihre Heimat behalten können.

Deutschland braucht Europa

Drei Monate vor der Bundestagswahl warnt die Senioren-Union die Wählerinnen und Wähler vor einem Erstarken der extremen Kräfte von links und rechts. Die Linkspartei wie die rechtsextreme AfD kämpfen gegen ein geeintes Europa und setzen auf nationale Lösungen. Wir Älteren fordern aber trotz aller Rückschläge wie dem britischen Brexit eine Rückbesinnung auf ein gemeinsames Europa. Die Europäer müssen ihr Schicksal selbst in die Hand nehmen und können sich nicht mehr allein auf die Vereinigten Staaten verlassen. Ein wichtiger Schritt wäre die Zusammenführung von Europas Armeen in einer gemeinsamen Streitkraft, um die Sicherheit und Verteidigungsfähigkeit Europas dauerhaft zu gewährleisten.