Page 31 - alt & jung 04/2021
P. 31

                    Fest der Liebe
Der sichere Weihnachtsbaum
             Wie kaum ein anderes Symbol steht der Weihnachtsbaum in Deutschland für das Fest der Liebe. Kleine Kinder, große Kin- der, Eltern und Großeltern – alle können es kaum er- warten, die liebevoll um den Baum herum ver- steckten Geschenke auszupacken. Ein
festlich geschmückter Baum gehört ein-
fach zum Weihnachtsfest dazu. Der
Brauch, einen Weihnachtsbaum
aufzustellen und zu schmücken,
hat eine lange Tradition.
Das Brauchtum, einen Weih-
nachtsbaum, Christbaum oder
Tannenbaum aufzustellen, hat
seinen Ursprung in Deutschland
und verbreitete sich im 19. Jahr-
hundert über die ganze Welt. Die
Ursprünge des Weihnachtsbaumes
gehen auf heidnische Bräuche zu-
rück. Immergrüne Pflanzen waren ein
Symbol für Lebenskraft und Fruchtbar-
keit. So haben bereits Germanen Häuser mit Tannenzweigen geschmückt und im Mittelalter wur- den zu bestimmten Festlichkeiten öffentliche Plätze mit einem Maibaum oder Richtbaum, geschmückt.
Der erste geschmückte Weihnachtsbaum stand wahrscheinlich vor rund 600 Jahren in Freiburg in Breisgau. Überlieferungen zufolge haben Mitglieder der Bäckerschaft den Weihnachtsbaum mit Äpfeln, Nüssen und Lebkuchen behängt.
Im 18. Jahrhundert verbreitete sich der Weih- nachtsbaum zunächst bei reichen Bürgern und Be- amten, da Tannenbäume zu dieser Zeit selten und teuer waren. In den 1830er Jahren verbreitete sich der Brauch durch deutsche Auswanderer nach Amerika. Die katholische Kirche hat den Baum erst Mitte des 20. Jahrhunderts anerkannt und selbst aufgestellt. Im Vatikan war der erste Weihnachts-
baum erst im Jahr 1982 zu bewun- dern.
Stille Nacht, heilige Nacht. Mit der besinnlichen Stimmung kann es aber auch schnell vorbei sein, wenn der Weihnachts- baum plötzlich in Flam- men aufgeht. Ein ge- fährlicher Moment, denn schnell fängt das ganze Zim- mer Feuer. Über 10.000 Christ- baumbrände gibt es jedes Jahr. In wenigen Minuten können die rund 400.000 Nadeln eines typi- schen Weihnachts- baums komplett abbren- nen. Dabei entwickeln sich Temperaturen von bis zu 600 Grad. Mit ein paar Tipps lässt sich das
aber vermeiden.
Weihnachtsbaum immer feucht halten
Je später ein Baum gekauft wird, umso sicherer ist er. Denn frisch ge- schlagen ist er noch feucht. Trocke- nes Holz aber brennt wie Zunder, kann sogar explodieren. Der Baum braucht daher auch immer Wasser. Das hält ihn nicht nur länger am Leben, sondern vermeidet unter Um- ständen auch, dass sich ein Brand überhaupt entwickeln kann.
            4|2021
31
      Fotos: Wofgang Detemple; Carola Schubbel/stock.adobe.com






































































   29   30   31   32   33