Page 11 - alt & jung 04/2021
P. 11
4|2021
11
sich die Erde in den vergangenen Jahren um 1,2 Grad erwärmt hat. Wenn der Weltklimarat nun drin- gend empfiehlt, den von den Men- schen gemachten Klimaanstieg auf unter 2 Grad zu beschränken, besser hingegen auf nur um 1,5 Grad, dann ist es höchste Zeit, den CO2-Ausstoß durch fossile Brennstoffe in dem Maße zurückzufahren, dass der CO2- Anteil in der Atmosphäre beseitigt wird. Nur so kann noch eine Stabili- sierung des Klimasystems erreicht werden“, sagte der Bundesvorsit- zende und forderte ein weltweit ein- heitliches Vorgehen: „Klimapolitik muss, so sie Erfolg haben soll, und da beißt die Maus keinen Faden ab, auf eine globale Politik mit verbindli- chen Vereinbarungen zielen.“
Nachhaltiges Rentenkonzept
Notwendig sei mit Blick in die Zu- kunft ein nachhaltiges Rentenkon- zept. „Soziale und finanzielle Sicher- heit im Alter sind ein hohes Gut. Deshalb bleibt für die Senioren- Union eine verlässliche und ange- messene Sicherung im Alter als Er- gebnis einer erbrachten Lebens- und Arbeitsleistung ein herausragendes Ziel“, erklärte Prof. Dr. Otto Wulff.
Geringe Altersbezüge dürften nicht in eine Ar- mutsfalle führen. Daher sei ein nachhaltiges Rentenkonzept notwendig, das über die Grundrente hinaus geht und die Folgen für nachfolgenden Generationen berücksichtigt. Die Idee von staatlichen Investitionen in eine Generationenrente scheint ein Schritt in eine denkbare Lösung zu sein. „Das Problem der Al- terssicherung bleibt jedenfalls auf der Tages- ordnung und wird das Verhältnis von Alt und Jung nicht unberührt lassen“, versicherte Wulff.
» Klimapolitik muss, so sie Erfolg haben soll, und da beißt die Maus keinen Faden ab, auf eine globale Politik mit verbindlichen Vereinbarungen zielen.
Zugang zur Technologie für Ältere Menschen
Auch mit den Auswirkungen der Digitalisie- rung auf die Wirtschaft setzte sich Wulff in seiner Rede auseinander.
„Nur noch 5 bis 10 Jahre wird es in Zukunft dauern, bis ein Wissen veraltet ist und durch ein neues ersetzt wird. Deshalb drängt gerade die ältere Generation in diesem Umfeld auf be- sondere Mitwirkung und Beteiligung. Sie weiß, dass unser Land nur dann weiter im Kreis der Weltliga für Forschung und Wirtschaftskraft in den oberen Tabellenrängen angesiedelt bleibt, wenn Bildung und Ausbildung eine Vorreiter- rolle in der deutschen Politik spielen“, erklärte Wulff und mahnte an, dass die ältere Genera- tion nicht auf der Strecke bleiben darf. „Im neuen digitalen Feld muss sie sich ebenso selbstständig und unabhängig fühlen wie die Jüngeren. Bildung und Weiterbildung müssen für alle Menschen in jedem Alter eine lebens-
Prof. Dr. Otto Wulff
Intern
Fotos: BECKER.CAMERA