Page 22 - alt & jung 04/2021
P. 22

 alt & jung
 22
Mitgliedermagazin der Senioren-Union
Die neue alte Masche mit dem Enkeltrick
Enkeltrick und Co:
Gemeinsam gegen
den Betrug
Es sind vor allem die älteren Menschen an die sich Trickbetrüger mit perfiden Tricks heranmachen. An der Haustür als Paketbote, um die Wohnung auszuspähen oder am Telefon als Enkel, der dringend Geld braucht. alt & jung verrät, wie Sie sich schützen können.
Leider immer noch aktuell ist der Trickbe- trug an älteren Menschen. Trickdiebe und Trickbetrüger nutzen die Arglosigkeit vie- ler älterer Menschen schamlos aus und bestehlen und betrügen die Seniorinnen
und Senioren in ihren eigenen vier Wänden. In der aktuellen Zeit nutzen die Täter die Angst und Unsi- cherheit im Zuge der Corona-Pandemie aus, um insbesondere ältere Menschen zu bestehlen.
Wut und Scham sind dabei die bestimmenden Gefühle, nachdem ein älterer oder hilfloser Mensch durch Trickdiebstahl um sein Vermögen gebracht wurde. Die Maschen der Betrüger sind raffiniert, doch es gibt Wege, wie Sie sich allein oder gemein- sam mit Familienmitgliedern oder sonstigen Ver- trauenspersonen vor derartigen Angriffen schüt- zen können. Die neuste Masche: Ein angeblicher Krankenhausmitarbeiter ruft an und behauptet, ein Angehöriger sei zum Beispiel an COVID-19 er- krankt und bräuchte nun ein teures Medikament aus dem Ausland. Weitere Themen sind der immer noch gut funktionierende Enkeltrick. Auch sei Vor- sicht geboten bei der Annahme von Paketen und bei unbekannten Personen an der Haustür, die wo- möglich sogar die eigene Wohnung unter einem Vorwand betreten wollen.
Der Corona-Enkeltrick
Unter dem Vorwand, ein Verwandter (meist Enkel oder Neffe) oder ein enger Bekannter zu sein, täuschen die Täter die Opfer, die meist ältere Menschen sind, am Telefon: „Rate mal, wer am Telefon ist?“ Während des Telefonats geben die Täter vor, in finanziellen Nöten zu sein und bitten um hohe Bargeldbeträge. Die „falschen Enkel“ und „falschen Neffen“ nutzen im Moment vermehrt die Angst vor dem Corona-Virus aus.
Die Betrüger geben sich diesbezüglich als Infizierte aus, die dringend einer Behandlung bedürfen. Für die Krankenhausbehandlung be- ziehungsweise für besondere Medikamente fielen nun hohe Kosten an, die die vermeintli- chen Verwandten nun am Telefon von den Opfern einfordern. Da die „falschen Enkel“ im Krankenhaus lägen, müsse ein Bote das Geld abholen.
Oft erhöhen die Täter den psychologischen Druck auf die Opfer, indem sie Flehen und nachdrücklich auf ihre Notsituation hinweisen: „Hilf mir bitte!“ Des Weiteren bestehen die Täter auf Verschwiegenheit gegenüber Dritten (z. B. anderen Verwandten)
Foto: lettas/stock.adobe.com



















































































   20   21   22   23   24