Wulff: Immer mehr Ältere leben von der Hand in den Mund

18.07.2023
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Die Senioren-Union der CDU schlägt Alarm: „Viele Rentner wissen nicht mehr, wie sie ihre Rechnungen für Miete, Strom und Lebensmittel bezahlen sollen und leben von der Hand in den Mund“, warnt Prof. Dr. Otto Wulff vor zunehmender Altersarmut in Deutschland. „Die hohen Preise durch die Inflation fressen niedrige Renten auf.“
Der Bundesvorsitzende der Senioren-Union, der mit rd. 50.000 Mitgliedern und Freunden zweitgrößten Vereinigung der CDU, reagiert damit auf neue Zahlen des Statistischen Bundesamtes, wonach 2023 fast 700 000 Rentner auf Hilfe vom Sozialamt angewiesen sind. Innerhalb eines Jahres ist die Zahl der Bezieher von Grundsicherung um 15 Prozent auf einen Höchstwert gestiegen. „Wenn fast jeder fünfte Rentner von Armut betroffen ist, wird das zu einer sozialen Zeitbombe“, erklärt Wulff. Hinzu komme eine hohe Dunkelziffer, weil viele Ältere nach einem arbeitsreichen Berufsleben aus Schamgefühl nicht zum Sozialamt gehen. „Eine angemessene Hilfe könnte darin bestehen, auch Rentenempfängern den für Arbeitnehmer möglichen steuerfreien Inflationsausgleich von einmalig 3000 Euro zu zahlen. Damit könnten viele Ältere vorerst über die Runden kommen“, formuliert Wulff einen Lösungsvorschlag.