Page 7 - Ausgabe 4/2020 "alt & jung"
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   NACHRUF AUF
DR. H.C. WOLFGANG CLEMENT
Senioren-Union trauert
STAATSSEKRETÄR, Landesminister, Ministerpräsident, Bundesminister, diese Amtsbezeichnungen beschreiben Stationen im Leben eines der führenden Politiker der SPD, der auch Konflikten und Auseinandersetzungen mit der eigenen Partei nicht aus dem Wege ging. Wolfgang Clement hat in seiner Zeit als Wirtschafts- und Arbeitsminister im Kabinett Schröder eine Reihe wichtiger Reformen angestoßen und vorangetrieben. Clement entfernte sich im Laufe der Zeit mit seiner Sympathie für die soziale Marktwirtschaft immer mehr von seiner Partei, der er eine Annäherung an die Links- partei vorwarf. Nach einer Reihe von innerparteilichen Konfrontationen und Meinungsverschiedenheiten drohte ihm der Parteiausschluss, dem er 2008 mit igenem Austritt zuvorkam. Nach seinem Ausscheiden aus der Politik war er u.a. Kuratoriumsvorsitzender
der Initiative Neue Soziale Marktwirtschaft. Wolfgang Clement starb am 27. September 2020 im Alter von 80 Jahren.
Ehrenbürger
ROLF BEREND
Dr. h.c. Wolfgang Clement mit Prof. Dr. Otto Wulff anlässlich einer Podiumsdiskus- sion zum deutsch-rus- sischen Verhältnis im europäischen Kontext bei der 16. Bundesde- legiertenversammlung der Senioren-Union 2016 in Magdeburg mit dem Direktor des Zentrums für Deutsch- landforschungen in der Russischen Akademie der Wissenschaften, Prof. Dr. Vladislav Belov, dem ehemaligen deutschen Botschafter in Moskau, Dr. Ernst- Jörg von Studnitz und der Schriftstellerin und Journalistin Prof. Dr. Gabriele Krone- Schmalz.
   AM 3.OKTOBER 2020, dem 30. Jahrestag der Deutschen Einheit, wurde der Landesvorsitzende der Senioren-Union in Thüringen, Rolf Berend, zum Ehrenbürger seiner Heimatgemeinde Gernrode ernannt. Bürger- meister Gerhard Hellrung (l.) und sein Stellvertreter Gerd Backhaus (r.) überreichten die Ehrenurkunde mit dem dazugehörenden Schild. Hellrung in seiner Laudatio: „Rolf Berend hat das politische und kulturelle seiner Heimatgemeinde über Jahrzehnte maßgeblich geprägt.“
4|2020
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Leserbrief zu: „Gemeinsamkeit in der Krise gefragt“ von Gerhard Kneier vom 02.11.2020
Wahrlich, wir können diese Pande- mie nur gemeinsam bekämpfen, doch jeder muss dazu beitragen. Betrachten wir mal das Virus als Spiegel, der unserer Spaßgesel- schaft eine Denkaufgabe zumutet: Was bedeutet Solidarität in dem Wissen, dass hinter dem Spiegel eine Krankheit lauert, die auch todbringend sein kann? Können wir so den Mitmenschen unser Spaß habendes Verhalten zumuten, wissend, dass das Virus den menschlichen Körper braucht,
um sich am Leben zu erhalten? So mancher trägt also durch sein uneinsichtiges Verhalten dazu bei, dem Virus Lebensmöglichkeiten zu verschaffen, die am Ende die Allge- meinheit belasten. Ist das solida- risch? Passiert ihm selbst etwas, so erwartet er, dass sich alle anderen ihm gegenüber solidarisch verhal- ten – definiert sich so Solidarität?
Die Politik kann nur Vorgaben machen, in der Hoffnung, dass der Bürger sich daran hält. Es liegt also an uns, ob wir diese Pandemie durch unser Verhalten eindämmen können.
Josef Olbrich
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 LESERBRIEFE
















































































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