Ältere Menschen vor tödlicher Sommerhitze besser schützen – Kommunen müssen handeln

15.08.2025
Pressemitteilung
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Die Senioren-Union der CDU warnt angesichts immer häufiger auftretender extremer Hitzewellen vor den dramatischen Gefahren für ältere Menschen und fordert gezielte Schutzmaßnahmen. „Hitze ist längst kein harmloses Sommerphänomen mehr, sondern eine ernsthafte Bedrohung für Leib und Leben – vor allem für ältere Menschen“, erklärt der kommissarische Bundesvorsitzende der Senioren-Union, Helge Benda.

Laut einer aktuellen Studie des Umweltbundesamts (UBA) und des Robert-Koch-Instituts (RKI) sind allein in den letzten beiden Sommern jeweils rund 3.000 Menschen an den Folgen extremer Hitze verstorben. „Die Untersuchungen machen deutlich: Hitze ist eine akute Bedrohung. Die Zahlen sind Alarmzeichen, die wir nicht länger ignorieren dürfen“, so Benda

Besonders in Städten entstehen Wärmeinseln, in denen sich die Hitze staut. Fehlende Grünflächen, versiegelte Böden und mangelnde Verschattung verschärfen die Lage zusätzlich. In vielen Kommunen gebe es bislang weder funktionierende Hitzeaktionspläne noch verbindliche Vorgaben zum Schutz gefährdeter Bevölkerungsgruppen und bundesweit verfügten nur rund 40 Kommunen über umsetzbare Pläne – bei über 11.000 Gemeinden sei das viel zu wenig, beklagt die Senioren-Union.

Experten betonen die Dringlichkeit, sich an internationalen Beispielen zu orientieren. Benda verweist auf entsprechende Vorbilder: Frankreich zeige seit mehr als 20 Jahren, wie ein landesweiter Hitzeschutzplan Leben retten kann. „Deutschland muss endlich nachziehen – und zwar nicht erst nach der nächsten Hitzewelle“, heißt es bei den CDU-Senioren.

Die Senioren-Union sieht erste Schritte zur Lösung in folgenden Forderungen:

1. Verpflichtung zu kommunalen Hitzeaktionsplänen, die insbesondere den Schutz älterer Menschen und Pflegebedürftiger berücksichtigen.

2. Notfallkonzepte für Pflege- und Alteneinrichtungen, z.B. klimatisierte Aufenthaltsräume, ausreichende Personalausstattung und flexible Versorgungsstrukturen.

3. Förderprogramme für hitzeangepasste Stadtgestaltung, wie Baumbepflanzung, Entsiegelung, Fassaden- und Dachbegrünung.

4. Frühwarnsysteme in Kooperation mit dem Deutschen Wetterdienst, die Senioren und Pflegeeinrichtungen rechtzeitig informieren.