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Senioren-Union der CDU Deutschlands
Aufnahme des Konrad-Adenauer-Hauses bei Nacht

Newsletter 04/2018 der Senioren-Union

Die Ausgabe 04/2018 des Newsletters hält die folgenden Themen für Sie bereit:

Inhaltsverzeichnis
  1. Festakt zum 30-jährigen Bestehen der Senioren-Union in Berlin
  2. Verleihung der ersten Goldenen Konrad-Adenauer-Medaille der Senioren-Union an Prof. Dr. Otto Wulff
  3. Präsenz und Podiumsdiskussion der Senioren-Union auf dem 12. Deutschen Seniorentag
  4. Anerkennung im Beruf führt oft in späteres Ehrenamt
  5. KULTOUR 60+ - Ein Projekt für Ältere im Berliner Bezirk Tempelhof-Schöneberg
  6. Bilanz des Rentenpakets von 2014

Festakt zum 30-jährigen Bestehen der Senioren-Union in Berlin

30 Jahre Senioren-Union der CDU: Nicht nur ein Grund zum Feiern, sondern auch Gelegenheit für Bilanz, Ausblick und politische Forderungen in einer älter werdenden Gesellschaft. Vor 300 Gästen im Konrad-Adenauer-Haus geriet das Jubiläum auch zur Standortbeschreibung über den Status Quo und die Ziele der Senioren. In seiner mit ganz persönlichen Erinnerungen geschmückten Rede forderte der Bundesvorsitzende der Senioren-Union, Prof. Dr. Otto Wulff, mehr Mitsprache der Älteren in der Politik. Wulff warb für einen generationenübergreifenden Zusammenhalt, bei dem die Älteren als gleichberechtigte Partner mit den Jungen gemeinsam Politik gestalten. „Sie wollen weder eine Altenpolitik, noch wollen sie eine Altenrepublik“, sagte der Senioren-Vorsitzende. Die Senioren wollten aber auch nicht als betreute Generation abgeschoben werden, sondern teilhaben an der politischen Macht und wie die Jüngeren mitbestimmen. „Schließlich ist ohne die Alten keine Wahl zu gewinnen“, führte Wulff einen leichten Seitenhieb auf die eigene Partei.

In seinem nachdenklichen Beitrag appellierte Wulff an die Vereinigungen der CDU, die reine Interessenvertretung der gemeinsamen Idee einer Politik unterzuordnen, die vom christlichen Verständnis des gesellschaftlichen Zusammenhalts sowie vom Primat der Freiheit und Eigenverantwortung des Menschen geprägt sei. „Die CDU muss mehr sein als die Summe ihrer Teile“, sagte Wulff. Angesichts der demografischen Entwicklung und der größeren Lebenserfahrung komme den älteren Menschen dabei ein höheres Maß an Verantwortung zu, um politische Maßstäbe zu setzen.

Mucksmäuschenstill wurde es, als Wulff mit Stolz und Respekt an seinen Vater erinnerte, der nach seiner Gestapo-Haft in der heimischen Küche im Sauerland bei Erbsensuppe und selbst gebranntem Schnaps einen CDU-Ortsverein gründete. Die Gründungsmitglieder der Union seien in der Regel ältere Bürger gewesen, die im Widerstand gegen den Terror der Nazis für die Menschenrechte Ihr Leben aufs Spiel gesetzt hätten. „Die Senioren-Union wird deshalb allein durch diese Tradition immer auch eine Mahnerin und Sachwalterin für Freiheit und Menschenwürde sein“, sagte Wulff. Als „Generation der Erinnerung“ bleibe ihr vor allen anderen die Aufgabe vorbehalten, die Tradition der christlichen Volkspartei zu bewahren. Deshalb fühlten sich die Senioren wie keine andere Altersgruppe berufen, die europäische Einheit zu unterstützen.

Für den stimmungsvollen musikalischen Rahmen der Feier sorgten Studierende der Berliner Musikhochschulen, bevor der Rabbiner der jüdischen Gemeinde in St. Gallen, Dr. Tovia Ben-Chorin, in einer launig-unterhaltsamen Rede („Ich habe keine Uhr, sondern einen Kalender“) aus Textquellen folgerte, dass das Alter schon in der biblischen Tradition für Erfahrung stand. „Eine Gesellschaft, die ihre Alten nicht ehrt, wird auseinander brechen“, so Ben-Chorin und verwies auch auf das Motto der Senioren-Union: „Zukunft braucht Erfahrung“. Auch der frühere Bundeskanzler von Österreich, Dr. Wolfgang Schüssel, erläuterte eindrucksvoll die besondere Rolle der Senioren beim Eintreten für ein gemeinsames Europa. „Europa ist Auftrag und Schicksal zugleich“, stellte Dr. Schüssel fest und sprach sich dafür aus, das Bewusstsein für Europa zu stärken und Europa stärker auf eigene Füße zu stellen. Neben der Sicherung des Friedens und der Sicherung des Wohlstands müsse auch die Stabilität des Euro weit oben auf der Agenda der Europäischen Union stehen.

CDU-Generalsekretärin Annegret Kramp-Karrenbauer beschrieb die historische Verantwortung der Älteren für Europa. „Europa bedarf der Rückversicherung, dass es eine Schicksalsgemeinschaft ist.“ Für Otto Wulff und die Senioren-Union eine Selbstverständlichkeit.

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Verleihung der ersten Goldenen Konrad-Adenauer-Medaille der Senioren-Union an Prof. Dr. Otto Wulff

Damit hatte der Jubilar nicht gerechnet: Sichtlich überrascht wie gerührt nahm Prof. Dr. Otto Wulff die erste Goldene Konrad-Adenauer-Medaille entgegen. Als die neue CDU-Generalsekretärin Annegret Kramp-Karrenbauer den 85-jährigen Bundesvorsitzenden der Senioren-Union zur Laudatio auf die Bühne bat, vergaß Wulff für einen Moment seine gerade überstandene Knieoperation und stürmte ohne Stöcke forsch aufs Rednerpult im Konrad-Adenauer-Haus. Mit der bislang einzigen Goldmedaille würdigte Kramp-Karrenbauer das unermüdliche, ehrenamtliche Engagement in 16 Jahren Bundesvorsitz der zweitgrößten Vereinigung der CDU.

„Die Senioren-Union fühlt sich dem großen Ganzen verpflichtet und hat auch die Bedarfe der Enkelinnen und Enkel im Auge“, lobte Kramp-Karrenbauer das Wirken der Vereinigung unter Führung Wulffs. „Wir dürfen nicht nur dem Jugendwahn folgen“, betonte die „Generalin“ unter Hinweis auf Konrad Adenauer, der mit 73 Jahren zum ersten deutschen Bundeskanzler gewählt wurde und das Amt erst mit 87 Jahren aufgab. Mit diesem Griff in die Historie war Kramp-Karrenbauer der Beifall der rund 300 Gäste der Feier zum 30-jährigen Bestehen der Senioren-Union sicher. Otto Wulff lächelte dankbar. Schließlich hatte er in der Vergangenheit mehr als einmal mehr Mitsprache und Teilhabe der Älteren an politischen Entscheidungen angemahnt.

Seit 2004 vergibt die Senioren-Union für langjährige, uneigennützige Verdienste im Ehrenamt die silberne Konrad-Adenauer-Medaille. Die erste Medaille in Gold würdige die herausragenden Verdienste von Otto Wulff und werde wohl auf lange Sicht einmalig bleiben, erklärte der stellvertretende Bundesvorsitzende der Senioren-Union, Leonhard Kuckart. „Otto Wulff wirkt im Interesse des Zusammenhalts der Generationen“. Mit stehendem Applaus feierten die Ehrengäste den Jubilar, dem die breite Anerkennung für den aufopfernden Einsatz unter die Haut ging.

Präsenz und Podiumsdiskussion der Senioren-Union auf dem 12. Deutschen Seniorentag

Die Senioren-Union wird traditionell auch auf dem 12. Deutschen Seniorentag der Bundesarbeitsgemeinschaft der Seniorenorganisationen (BAGSO) vom 28. bis 30. Mai 2018 in den Westfalenhallen Dortmund mit einer Präsenz im Ausstellerbereich vertreten sein.

Wir möchten sie erneut auf die Möglichkeit der Teilnahme hinweisen, zumal die Veranstaltung nur alle zwei Jahre stattfindet.

Das Motto des 12. Deutschen Seniorentages lautet „Brücken bauen“.

Zusätzlich wird es am 29. Mai von 11:30 Uhr bis 13:00 Uhr im Silbersaal eine Podiumsdiskussion zum Thema "Zukunft des Alters - Alter in der Zukunft" geben, zu der wir Sie sowie alle Besucherinnen und Besucher des 12. Deutschen Seniorentages auch auf diesem Wege recht herzlich einladen wollen. Nähere Informationen finden Sie hier auf unserer Homepage.

Es diskutieren sowohl miteinander als auch mit unseren Gästen: Minister Karl-Josef Laumann, Ministerium für Arbeit, Gesundheit und Soziales des Landes Nordrhein-Westfalen; Dr. med. Fred-Holger Ludwig, Landesvorsitzender der Senioren-Union der CDU Rheinland-Pfalz; Nikolai Burkart, Gesundheitsunternehmer und Geschäftsführer des Deutschen Zentrums für Geriatrie Berlin und Prof. Dr. Ursula Lehr, Stellv. Vorsitzende der BAGSO und Bundesministerin a.D..

Weitere Informationen und das Programm des 12. Deutschen Seniorentages sowie die sonstigen Aussteller und organisatorische Hinweise finden Sie hier auf der Homepage des Deutschen Seniorentages.

Wir freuen uns auf ihren Besuch. Bitte lassen sie diese Information auch allen potentiell Interessierten zukommen.

Anerkennung im Beruf führt oft in späteres Ehrenamt

Jeder dritte Senior über 60 Jahre in Deutschland betätigt sich im Ehrenamt - das hilft der Gesellschaft. Forscher haben aber festgestellt, dass der soziale Kontakt auch die älteren Helfer glücklicher und gesünder macht. Schließlich stärkt es das Selbstwertgefühl der Rentner, gebraucht zu werden und Erfahrung wie Können weiter einzubringen.

Dabei sind aus Sicht des Düsseldorfer Medizinsoziologen Johannes Siegrist längst nicht alle Potenziale des Ehrenamtes im Alter ausgeschöpft. Siegrist wirbt dafür, dass Firmen ihren älteren Arbeitnehmern rechtzeitig dabei helfen, Perspektiven für die Zeit nach dem Eintritt in den Ruhestand zu entwickeln. Eine entscheidende Stellschraube: Es soll vermieden werden, dass Mitarbeiter enttäuscht oder gar verbittert aus dem Berufsleben ausscheiden. Denn einen interessanten Aspekt haben Wissenschaftler in der europaweiten Langzeitstudie „Share“ herausgefunden: Ob sich jemand als Rentner für ein Ehrenamt zur Verfügung stellt, hängt stark von der Selbstbestimmung und Anerkennung ab, die er für seine bisherige Arbeit erhalten hat.

Wer früher also gute Arbeitsbedingungen hatte, übernimmt laut Studie später eher ein Ehrenamt und stärkt damit seine Gesundheit. Bei der Kultur der Anerkennung sieht der Wissenschaftler aber in Deutschland vor allem bei kleinen und mittleren Unternehmen noch erheblichen Nachholbedarf. Aus den im Fachblatt „Population Ageing“ veröffentlichten Befunden wird deutlich, dass die Bereitschaft für späteres freiwilliges Engagement sinkt, wenn die Erwerbstätigkeit durch psychosozialen Stress geprägt ist.

Dabei wird die Bedeutung des Ehrenamtes durch den demografischen Wandel in den kommenden Jahren weiter zunehmen. Im Jahr 2040 wird nach aktuellen Prognosen bereits jeder Zweite in Deutschland der Generation 50 Plus angehören. Der Schutzbund der Senioren und Vorruheständler verweist darauf, dass für Ehrenämtler neben dem Ziel zu helfen auch der Wunsch nach Geselligkeit und sozialen Kontakten eine wesentliche Rolle für die Aufnahme der unbezahlten Tätigkeit spielt. Viele Senioren sind nur deshalb noch nicht engagiert, weil sie noch keine ihren Vorstellungen entsprechende Aufgabe gefunden haben. Hilfe bei der Suche und Beratung bieten unter anderem die bundesweit 370 Seniorenbüros oder die örtliche Stadtverwaltung. Dabei sollte sich jeder vorher die Frage stellen: Wieviel Zeit möchte ich für das Ehrenamt investieren? Und bin ich körperlich und psychisch belastbar für die jeweilige Aufgabe etwa in der Obdachlosenhilfe oder in einer Flüchtlingsunterkunft?

Wilfried Goebels

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KULTOUR 60+ - Ein Projekt für Ältere im Berliner Bezirk Tempelhof-Schöneberg

Ein Berliner Projekt mit Beispielcharakter und wünschenswertem Nachahmungseffekt möchten wir ihnen an dieser Stelle vorstellen.
Das bezirkliche Projekt KULTOUR 60+ richtet sich an interessierte ältere Menschen, soll mit der Bildungs- und Kulturlandschaft im Berliner Bezirk Tempelhof-Schöneberg vertraut machen und zu weiteren Aktivitäten anregen. Dabei arbeiten das Amt für Soziales (Fachbereich Seniorenarbeit) und das Amt für Weiterbildung und Kultur eng zusammen.

Es wurde ein einrichtungsübergreifendes Angebot mit einem besonderen Service erarbeitet: Ein Bus holt die Teilnehmenden an einem konkreten Haltepunkt ab und bringt sie nach Ende der Veranstaltung auch dorthin zurück – von Süd nach Nord und umgekehrt. Die Tour wird von der Bezirksstadträtin für Bildung, Kultur und Soziales, Frau Jutta Kaddatz, persönlich begleitet. Sie erläutert während der Fahrt auch die neuen Vorhaben im Bezirk. Tempelhof-Schöneberg umfasst mittlerweile rd. 350.000 Einwohner, der Anteil Älterer ist ständig steigend. Letztes Jahr wurde die Reihe mit 3 Touren und einem beachtlichen Publikumserfolg gestartet.

In der „Frühjahrstour“ am 10. April, der ersten Tour in 2018, standen die folgenden drei Stationen auf dem Programm: Die Theodor-Heuss-Bibliothek, die Musikschule im Haus am Kleistpark und der Informationsort zum bekannten Schwerbelastungskörper nahe des Tempelhofer Felds. Zwei weitere Touren sollen im Laufe des Jahres folgen.

Es wäre wünschenswert, wenn dieses Modellprojekt bundesweit Schule macht.

Bilanz des Rentenpakets von 2014

Im Jahr 2016 haben rund 225.000 Versicherte die Altersrente für besonders langjährig Versicherte in Anspruch genommen (Rente mit 63). Das geht aus der Antwort der Bundesregierung (19/876) auf eine Kleine Anfrage (19/669) der Fraktion Bündnis 90/Die Grünen hervor. Die Anzahl der Neuanträge lag demnach bei ungefähr 241.000 und für 2017 bei rund 253.000.

Damit beziehen laut Bundesregierung seit der Einführung im Jahr 2014 etwa 651.000 Menschen diese Rente, deren Ausgaben sich dafür im vergangenen Jahr auf zwölf Milliarden Euro beliefen. Die mit dem Rentenpaket ebenfalls eingeführte Mütterrente bezogen 2016 rund 9,7 Millionen Rentnerinnen, die Mehrausgaben dafür lagen bei etwa 7,3 Milliarden Euro. Insgesamt lag das Renteneintrittsalter in Deutschland 2016 bei rund 64 Jahren und damit durchschnittlich knapp zwei Jahre über dem durchschnittlichen Renteneintrittsalter im Jahr 2000, wie aus der Antwort weiter hervorgeht.

(hib, Heute im Bundestag, Nr. 119)

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