Page 12 - Ausgabe 4/2020 "alt & jung"
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 alt & jung
 Bajuware mit Leib und Seele: Thomas Goppel
Grußwort des
Vorsitzenden der Senioren-Union der CSU
Liebe Leser
der alt & jung!
Das Verhältnis zwischen dem Frei- staat Bayern und den anderen Bundesländern war schon immer ein Besonderes. Umso mehr freut es mich, dass ich mich als
Landesvorsitzender der Senioren-Union der CSU mit diesem Grußwort an Sie als Leser des neuen Mitgliedermagazins der Senioren-Union der CDU Deutschlands wenden darf. So sind es doch in Bayern die gleichen seniorenpoliti- schen Themen, für die wir mit unserer Arbeit um Gehör in der Mutterpartei kämpfen.
Insbesondere die verkehrspolitischen Um- triebe in den bayerischen Großstädten stellen hierbei ein immer größer werdendes Problem dar. Oberbürgermeister/-innen und Stadträte oder Stadträtinnen haben sich zuhauf vorge- nommen, ihre Innenstädte autofrei zu pres- sen, indem sie die Fahrspuren verengen, Stra- ßen sperren, ganze Viertel so aufgraben, dass man zumindest während der Stoßzeiten am besten daheimbleibt oder Corona-begründet sich verkriecht.
Die Verbotsszene für die Autos korreliert auf der anderen Seite mit einer Erlaubnisorgie für Radfahrer, deren besitzergreifendes Ge- habe auf Radwegen (untereinander) und in Fußgängerzonen den Passanten gegenüber inzwischen so groß ist, dass Beschwerden sich sogar in täglichen Leserbriefen niederschla- gen. In einem offenen Brief an die Bayerische Verkehrsministerin Kerstin Schreyer forder- ten wir als Vertreter der Senioren-Union der CSU die Staatsregierung dazu auf, in den betroffenen Kommunen einzugreifen.
In einer virtuellen Kreisvorsitzendenkon- ferenz, auf der die Verkehrsministerin eben- falls zugeschaltet war, konnten wir unsere
    Positionen auch persönlich vertreten und diskutieren. Dies zeigt, dass wir als Senioren-Union aller derzeitigen Umstände zum Trotz dennoch un- sere Anliegen einbringen können. Wieder einmal bewahrheitet sich: Das Engagement in der Senioren- Union lohnt sich!
Das sich beim Vertreten ihrer politischen Inter- essen leider nicht alle an den gebotenen Anstand halten, zeigt sich in diesen Tagen leider wieder er- neut in der Bundeshauptstadt. Hier zeigt der Ber- liner Senat bei einer Plakataktion für das Tragen eines Mundschutzes seinen Bürgern wortwörtlich den Mittelfinger: Auf den Transparenten ist eine Frau zu sehen, die mit ausgestrecktem Mittelfinger den Leser zum Tragen seiner Mund-Nasen-Bede- ckung auffordert.
Aktionen wie diese zeigen, dass es schon lange keine Selbstverständlichkeit mehr ist, seine teils berechtigen Anliegen auch mit dem nötigen An- stand zu vertreten.
Hier sind wir als Senioren gefordert: Es gilt sich konsequent für die eigene Position einzusetzen, dabei aber in Form und Ausdruck stets der Rele- vanz unserer Anliegen gerecht zu werden.
Dr. Thomas Goppel
Staatsminister a.D.
Vorsitzender der Senioren-Union der CSU
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Mitgliedermagazin der Senioren-Union
   Foto: privat














































































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